
Alles muss raus: Leute, kauft, kauft!
Wenigstens dies eine Mal!
Nach der Ladenschließung ist vor der Ladenschließung!
Alles muss raus, wirklich alles!
Der Restposten Anstand, der muss als Erster raus,
und hündisch folgen ihm Maß und Menschsein.
Alles, ja wirklich alles,
die Ängste und die Hoffnung und
das Nichtverstehen, die müssen alle
raus.
Aus der Dunkelheit ans Licht des Miteinanderredens
müssen die neu geboren werden, nicht nur, wenn die Metzgerei schließt.
Eine neue Sau braucht es, die durchs Dorf zu treiben ist,
die saustark und vital unsere Eisbeine auf Vorderschwein grillt.
Alles muss raus:
Auch Du musst raus an die frische Luft!
Abgestandener Muff muss raus, ersetzt durch frischrosmarinigen Duft.
Das dumme Gerede der Geldgepolsterten, das muss raus, aber auch:
der Geist, der stets verneint,
das Überhebliche, das Verbildete, der Hagestolz des Ungewaschenen, die vertrockneten Bibliotheken des toten Papiers:
Raus mit euch!
Nehmt eure verwahrlosten Texte und eure innere Leere,
euer Überkandideltsein, erkennt eure Sterilität
als den fruchtlosen Acker, der kaltwindüberweht Sehnsucht leidet.
Ich spendiere dem Zustand kein Ausrufezeichen – nein, das
spare ich mir auf für den alten Mann,
der die Preisschilder vergleicht.
Der Geist, der stets verneint, der muss raus.
Raus jetzt!
Día de Muertos, Tag der Lebenden, Zöpfe fallen.
Besser jetzt: Wer weiß, wie es geht?
Wer weiß, wie es besser geht,
der muss nun raus,
in Einheit mit der Welt:
Nichts kann bleiben:
Alles muss raus.










